Vererbbare Erkrankungen

Der Australian Shepherd ist solange eine gesunde Rasse solange man sie Kontrolliert! Heutzutage ist dies mit einfache Gen Tests möglich! Kein seriöser Züchter sollte daran sparen es geht um die Gesundheit für die Rasse. Die häufigsten Probleme dieser Rasse sind: Hüftgelenksdysplasie und verschiedene Augen defekte. Ich habe versucht die Krankheiten aufzuzählen und zu erklären.

MDR1-Defekt

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es sich bei dem als MDR1-Defekt bezeichneten Phänomen nicht um eine Krankheit im eigentlichen Sinne handelt, sondern um einen Defekt im sog. MDR1-Gen. „MDR“ steht dabei für „Multiple Drug Resistance“, diese wird als eine Resistenz gegenüber unerwünschten Nebenwirkungen von Arzneimitteln definiert.

Bei den folgenden Hunderassen ein MDR1-Defekt nachgewiesen werden:

Collie (Kurz- und Langhaar), Shetland Sheepdog, Australian Shepherd, Bobtail, Border Collie, etc.

Das MDR-1 Gen reinerbig tragen, bestimmte Wirkstoffe aus dem Blut über die so genannte Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn eindringen und zu schweren Erkrankungen bis hin zum Tod führen können. Auch Erbträger mit nur einer Erbanlage sind in gewissem Maß gefährdet. Inzwischen kann man diese Erbanlage über Blut-oder Speichel proben austesten lassen, was unbedingt zu empfehlen ist, damit der Tierarzt keine schädlichen Medikamente verabreicht. Die Liste der in Frage kommenden Wirkstoffe ist noch nicht vollständig. Diese Tatsache ist leider nicht allen Tierärzten bekannt, so dass immer noch Tiere unnötig sterben müssen. Es gehören Medikamente gegen Parasiten, Durchfall, Erbrechen und Kortisone sowie aus der Herz- + Tumortherapie, aber auch Narkosemittel dazu.

MDR1 +/+      kein Defekt im MDR1 Gen frei

MDR1 +/-       Merkmalsträger für MDR1 Defekt

MDR1 -/- ….. es fehlt ein funktionsfähiges MDR1-Transportsystem, es dürfen verschiedene Medikamente nicht verabreicht werden befallen

Da aber der Züchter wahrscheinlich nicht den ganzen Wurf testen lassen wird, sollten die Welpenkäufer darauf hingewiesen werden! Bei nicht getesteten Hunden ist vorerst immer davon auszugehen das Welpen betroffen sein können und dies bitte unbedingt dem Tierarzt mitteilen.

zb. Bei einer Verpaarung eines

MDR1 +/- „Träger“ Rüden mit einer MDR1 +/- „Träger“ Hündin

werden die Welpen zu

25% +/+“frei“, 50% +/-„Träger“ und 25% -/-„befallen“

(Diese Verpaarung ist laut FCI/ÖKV nicht gestattet und sollte auch nie durchgeführt werden)

CEA – Collie Eye Anomalie

Eine Augenerkrankung die vor allem bei Collies und verwandten Rassen (Australian Shepherd, Border Collie etc.) auftritt.

Die CEA tritt auf, wenn jedes Elterntier ein CEA-Gen an den Nachwuchs weitergibt.

Ein Hunde, der nur das CEA-Gen geerbt hat, ist Träger des Gens und kann dieses weitervererben ohne selbst von der Erkrankung betroffen zu sein.

Es gibt die Möglichkeit, dass ein Hunde CEA „frei“ , „Träger“ oder „befallen“ ist.

CEA ist eine Erkrankung, bei der Missbildungen im den Außengefäßen, der Augen hülle und der Sehnervenpapille auftreten.

CEA ist stets angeboren.

Sie wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt, die von Symptomen, ohne Einschränkungen bis zu Blindheit variiert.

zb. Bei einer Verpaarung eines

CEA +/+“frei“ Rüden mit einer CEA +/- „Träger“ Hündin

werden die Welpen zu

 50% +/+“frei“, 50% +/-„Träger“ und 0% -/-„befallen“

(Diese Verpaarung ist laut FCI/ÖKV gestattet)

HC – Katarakt

Katarakt sind eindeutig die am weitesten verbreiteten der verschiedenen Augenkrankheiten der Rasse. Nicht alle Katarakte sind erblich und deshalb ist es wichtig, dass der Hund von einem qualifizierten Tierarzt untersucht wird, der auf Augenkrankheiten spezialisiert ist. Jeder Katarakt, der sich auf der hinteren Linsen rinde oder unterhalb der Linsen rinde befindet, sollte als hoch verdächtig angesehen werden. Hat der Hund einen bilateralen (d.h. auf beiden Augen) Katarakt in diesen Bereichen, die mit der Zeit, wenn auch langsam, fortschreiten, sollten sie als erblich betrachtet werden. Manch andere Typen sind möglicherweise auch erblich, aber sie werden nicht so häufig beobachtet. Die meisten betroffenen Aussies weisen in einem Alter von 2-3 Jahren die ersten Anzeichen auf. Allerdings können erbliche Katarakte schon in einem Alter von 1 Jahr oder erst mit 7 oder 8 Jahren auftreten. Es ist wichtig, seinen Hund jährlich von einem Augen Spezialisten untersuchen zu lassen, so dass Katarakte so früh wie möglich entdeckt werden.

zb. Bei einer Verpaarung eines

 HC -/- „befallen“ Rüden mit einer HC -/- „befallen“ Hündin

werden die Welpen zu

  0% +/+“frei“, 0% +/-„Träger“ und 100% -/-„befallen“

(Diese Verpaarung ist laut FCI/ÖKV nicht gestattet und sollte auch nie durchgeführt werden)

DM- Degeneration Myelin

Myelopathie (myelós = Rückenmark, patheia = Krankheit) ist eine langsam fortschreitende Neurologische Erkrankung, welche die Zerstörung (Degeneration) der Nervenhülle (Myelin) im Rückenmark bewirkt.

Die Diagnose wurde früher durch Ausschlussverfahren gestellt. Es mussten Rückenmarkinfarkt, Bandscheibenvorfall, Cauda-Equina, Stenose (Verengung des Wirbelkanals) und Tumore ausgeschlossen werden. Unzählige Untersuchungen, Röntgen, Myelographie, MRI (Magnetic resonance imaging) usw. mussten Hund und Halter hinter sich bringen.
Heute reicht ein Bluttest zur Erkennung dieser Erkrankung aus!

Es gibt die Möglichkeit, dass ein Hunde DM „frei“ , „Träger“ oder „befallen“ ist.

zb. Bei einer Verpaarung eines

 DM +/+ Rüden mit einer DM +/+ Hündin

werden die Welpen zu

 100% +/+“frei“, 0% +/-„Träger“ und 0% -/-„befallen“

(Diese Verpaarung ist laut FCI/ÖKV gestattet)

HD – Hüftgelenksdysplasie

Hüftgelenksdysplasie (HD) findet sich in allen Hunderassen und ist im Grunde eine schlechte Entwicklung des Hüftgelenks. Diese Krankheit ist nicht ausgelöst durch ein einzelnes Paar von Genen. Es ist vielmehr „polygenetisch“. Das bedeutet, daß mehrere Paare von Genen für den Zustand und die Entwicklung des Hüftgelenks verantwortlich ist. Dies widerrum macht die Krankheit schwer zu verstehen und schwierig, die genetische Vererbung, die damit verbunden ist, zu begreifen.

Man hat herausgefunden, daß das Auftreten von HD gemindert werden kann durch sorgfältige Auswahl der Zuchttiere. Australian Shepherd Züchter waren die Führer bei der Kontrolle dieser Krankheit in der Rasse.

Warum ist HD so gefährlich? Lahmheit die variiert von leicht bis hin zu schwerem Hinken kann vorkommen, üblicherweise im Alter zwischen 6 Monaten und einem Jahr oder bei alten Hunden. Einige Hunde zeigen niemals diese Lahmheit obgleich sie die Krankheit in sich tragen. Diese Hunde können laufen und springen, aber sie vererben die Krankheit an ihre Nachzucht.

HD kann durch eine Röntgenaufnahme durch einen  Tierarzt diagnostiziert werden zwischen 12- und 18 Monaten. Gewissenhafte Züchter paaren keine Hunde an, dessen HD Ergebnisse schlechter als HD B sind. Ein Tier, dessen Ergebnis HD verdaacht, leicht, mittel oder schwer lautet, sollte nicht zur Zucht verwendet werden.

ED – Ellenbogengelenksdysplasie

Unter ED versteht man eine Miss- oder Fehlentwicklung im Bereich des Ellbogengelenkes, welche durch das nicht Zusammenpassen der gelenkbeteiligten Knochen zu einer der Erkrankung des Gelenkes führt.

Die ED-Krankheit kann von verschiedenen Ursachen ausgelöst werden:

Es kann genetisch bedingt sein (Erbkrankheit) od.

durch Überlastung od. Unfall Ursachen im ersten Jahr.

Jede der genannten Ursachen können separat oder gemischt auftreten, was nicht immer einfach zu unterscheiden ist.

Wichtig ist dabei:

Dass die genetische Erkrankung nur durch gezielte Zucht kontrolliert werden kann,

und durch eine gute Aufzucht und Haltung im jugendlichen Alter kann ED verhindert od. minimiert werden.

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